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Einzigartige Vernetzung für Patienten

Spatenstich für 63-Millionen-Forschungsneubau CITABLE

Wie ein Puzzleteil fügt es sich ein zwischen das Translational Research Center (TRC I) an der Schwabach und das Internistische Zentrum des Uniklinikums Erlangen am Ulmenweg: das Center for Immunotherapy, Biophysics & Digital Medicine (CITABLE), der Forschungsneubau des Deutschen Zentrums Immuntherapie (DZI). Was bisher nur auf Bauplänen zu sehen war, wird mit dem heutigen (13.07.2023) Spatenstich schon bald Realität. „Wir rechnen noch in diesem Jahr mit dem Beginn der Rohbauarbeiten und freuen uns, das Gebäude Ende 2025 beziehen zu können“, sagte Prof. Dr. Markus F. Neurath, Sprecher des Deutschen Zentrums Immuntherapie. „Dann werden hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Immunmedizin, Biophysik und Digitale Medizin fachübergreifend zusammenarbeiten. Diese enge Vernetzung der drei Forschungsfelder ist bundesweit einzigartig.“ Ziel aller Beteiligten ist die Entwicklung von innovativen Diagnose- und Therapieverfahren für Entzündungs- und Krebserkrankungen. „Und das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Internistischen Zentrum, wo wir täglich unsere Patientinnen und Patienten behandeln“, betonte Prof. Neurath. „Die Translation, die Übertragung von Forschungsergebnissen vom Labor in die Klinik, ist für uns entscheidend. Unsere oft schwer kranken Patientinnen und Patienten profitieren als Erste von neuesten Forschungsergebnissen.“

Innerhalb des CITABLE (TRC II) werden sich insgesamt 2.014 Quadratmeter Nutzungsfläche auf sechs Geschosse verteilen; hinzu kommen 1.072 Quadratmeter Technik- und 1.224 Quadratmeter Verkehrsfläche. Neben hochmodernen Laborbereichen sind Besprechungs- und Aufenthaltszonen eingeplant, die den interdisziplinären Austausch fördern sollen. Außerdem befinden sich in dem Gebäude Büros und Seminarräume. Das CITABLE ist ein elementarer Baustein auf dem Forschungscampus Nord, der seit dem Architektenwettbewerb für das Translational Research Center im Jahr 2009 als Einheit geplant wird. Die Baukosten für das CITABLE in Höhe von insgesamt rund 63,4 Mio. Euro werden getragen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Freistaat Bayern. Errichtet wird der DZI-Forschungsneubau vom Staatlichen Bauamt Erlangen-Nürnberg.

Prädikat der Extraklasse für die Erlanger Hochschulmedizin

„Der nächste Forschungsbau für Erlangen – ein in Stein gegossenes Prädikat der Extraklasse für die Erlanger Hochschulmedizin. Es zeigt: Die Hugenottenstadt ist Weltstandort der medizinischen Forschung“, unterstrich Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, in seinem Grußwort die Bedeutung des CITABLE. „Der klare Fokus auf translationale, also anwendungsbezogene Forschung macht deutlich: Hier wird medizinischer Fortschritt vom Patienten aus gedacht. Spitzenforschung und Spitzenversorgung gehören zusammen. Das ist Verpflichtung den Patientinnen und Patienten gegenüber. Und: So stellen wir auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Kliniken sicher. Auch in der Medizin gilt: Innovation hilft!“

Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, folgte der Einladung zum Spatenstich ebenfalls und freute sich besonders für seinen Wohnort: „Das ist ein großartiger Tag für unseren Medizinstandort Erlangen. Mit dem CITABLE entsteht ein einzigartiges interdisziplinäres Forschungsgebäude, das in unmittelbarer Nähe zur Patientenversorgung erstmals Forschung an den Schnittstellen zu Immuntherapie, Biophysik und digitaler Medizin ermöglicht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten werden an bahnbrechenden neuen Diagnostik- und Therapieverfahren arbeiten. Das kann Patientinnen und Patienten bei Entzündungs- und Krebskrankheiten weltweit helfen.“

Gelebte Interdisziplinarität zum Wohl der Patientinnen und Patienten

Dass ein Universitätsklinikum nie stillsteht, die kontinuierliche Weiterentwicklung in der Forschung wichtig ist und dass dies immer wieder eine bauliche Veränderung des Stadtbildes erfordert, ist auch im Erlanger Rathaus gut bekannt. „Der Wissenschaftsstandort Erlangen wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Mit dem CITABLE und seiner fußläufigen Reichweite zum Internistischen Zentrum des Uniklinikums Erlangen rückt diese hochmoderne Forschungsinfrastruktur noch näher an die Patientinnen und Patienten heran“, machte Jörg Volleth, 2. Bürgermeister der Stadt Erlangen, deutlich. „Es freut mich sehr, dass durch diesen Neubau ein einzigartiges Zusammenwirken verschiedener Forschungsfelder zum Wohle von Patientinnen und Patienten mit entzündlichen Erkrankungen und Krebserkrankungen verwirklicht wird.“

Dank der kurzen Wege zwischen dem Uniklinikum Erlangen und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der seit vielen Jahren aktiven interdisziplinären Zusammenarbeit steht das CITABLE-Konzept in guter Tradition. „Die Stärke der FAU zeigt sich in ihrer Vielfalt – gerade was die Forschung betrifft. Das CITABLE ist dafür ein perfektes Sinnbild: Es forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fächern gemeinsam an Entzündungs- und Krebserkrankungen und arbeiten dafür eng mit Ärztinnen und Ärzten des Uniklinikums Erlangen zusammen“, erläuterte Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU. „Neuartige Diagnoseverfahren und hochinnovative Therapien kommen so schneller im klinischen Alltag an. Genau das macht moderne Forschung am Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg aus.“

Planung im Rekordtempo

Das Jahr 2023 steht zunächst allerdings noch ganz im Zeichen des Rohbaus. „Wir freuen uns, mit einer Planung im Rekordtempo wesentlich zum schnellen Baubeginn des über 60 Millionen Euro teuren Forschungsneubaus beizutragen“, sagte Jan Knippel, Bereichsleiter Hochschulbau Erlangen des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg. „In nur 400 Arbeitstagen haben wir die komplexe Planung durchgezogen und die haushaltsrechtliche Genehmigung beim Bayerischen Landtag erwirkt.“

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