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Therapieresistente Tumorzellen – die Herausforderung in der Krebsmedizin

Therapieresistente Tumorzellen – die Herausforderung in der Krebsmedizin

Translationales Projekt am Lehrstuhl für Experimentelle Medizin 1

Plastizität von Tumorzellen erlaubt die Anpassung an alle Anforderungen im Verlauf der oft tödlichen Metastasierung, darunter auch die Entwicklung von Resistenzen gegen Standardtherapien. Der EMT-Transkriptionsfaktor ZEB1 ist ein zentraler Faktor dieser Plastizität, der auch Therapieresistenz vermittelt.
Ziel eines Projekts von PD Dr. Simone Brabletz und Dr. Harald Schuhwerk am Lehrstuhl für Experimentelle Medizin 1, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ist die Eliminierung der stark ZEB1 exprimierenden, hochresistenten Krebszellen (ZEB1hi) innerhalb eines Tumors, als Grundlage für neue Therapien gegen resistente Tumoren. ZEB1hi Krebszellen zeigen erhöhten DNA-Replikationsstress, der durch eine starke Aktivität des sog. MRN DNA-Reparatur-Komplexes ausgeglichen werden muss. Durch pharmakologische Inhibition des MRN Komplexes kann diese Schwachstelle ausgenutzt und eine starke Reduktion der aggressiven ZEB1hi Population erzielt werden. Daher soll der MRN Komplex als möglicher Angriffspunkt in der Krebstherapie charakterisiert und mit dem gezielten Angriff auf hochresistente ZEB1hi Zellen mit Hilfe des spezifischen MRN-Inhibitors Mirin die Effizienz von Standard-Chemotherapien verbessert werden.
Die Wilhelm Sander-Stiftung unterstützt dieses translationale Projekt mit 185.000 €.

Ansprechpartnerin

PD Dr. Simone Brabletz
Lehrstuhl für Experimentelle Medizin 1
Nikolaus-Fiebiger-Center für Molekulare Medizin
Glückstraße 6
91054 Erlangen
+49 9131 85-29101
simone.brabletz(at)fau.de