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20.250 Euro für die Erforschung von Stammzelltransplantationen

20.250 Euro für die Erforschung von Stammzelltransplantationen

Manfred-Roth-Stiftung spendet 15.000 Euro – Forschungsstiftung stockt auf 20.250 Euro auf

Die Manfred-Roth-Stiftung unterstützt ein Forschungsvorhaben von PD Dr. Silvia Spörl und ihren Kollegen der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie (Direktor: Prof. Dr. Andreas Mackensen) des Universitätsklinikums Erlangen. Das Projekt widmet sich der medikamentösen Beeinflussung der T-Zell-Antwort nach allogener Stammzelltransplantation. Dabei stammen die Zellen von einer anderen passenden Person. Den Spendenscheck über 15.000 Euro übergaben Dr. Wilhelm Polster und Klaus Teichmann von der Manfred-Roth-Stiftung zusammen mit Prof. Dr. Werner G. Daniel von der Forschungsstiftung Medizin an Dr. Spörl und Prof. Mackensen. Die Summe wird durch das Matching-Funds-Programm der Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen auf insgesamt 20.250 Euro aufgestockt.

Dr. Spörl freute sich sehr über die Forschungsförderung: „Die Spende der Manfred-Roth-Stiftung unterstützt uns in unseren wissenschaftlichen Bemühungen, bessere Therapiemöglichkeiten für die gefürchtete Spender-Empfänger-Reaktion nach allogener Stammzelltransplantation zu finden. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt, um die Nebenwirkungen der allogenen Stammzelltransplantation zukünftig besser beherrschen zu können.“ Im Rahmen des Projekts möchten die Wissenschaftler untersuchen, wie sich eine bestimmte Form von Immunzellen, die T-follikulären Helferzellen, bei denjenigen Patienten medikamentös beeinflussen lassen, die eine allogene Blutstammzelltransplantation hinter sich haben.

Die allogene Stammzelltransplantation ist für viele Patienten mit Leukämien und Lymphomen die einzige heilende Therapieoption. Ihre Wirksamkeit beruht auf dem sogenannten Transplantat-gegen-Leukämie-Effekt (engl.: Graft-versus-Leukemia Effect, kurz: GvL): Mithilfe der Immunzellen des Spenders bekämpft das Immunsystem des Empfängers die Tumorzellen. Häufig kommt es jedoch auch zu einem unerwünschten Effekt, bei dem die Immunzellen des Spenders gesundes Gewebe des Patienten attackieren. Man spricht hier von der sogenannten Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (engl.: Graft-versus-Host Disease, kurz: GvHD). Innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Transplantation sterben etwa 60 Prozent der Patienten an den Folgen der GvHD oder an der Rückkehr der Krankheit.

Über die Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert neben sozialen, kulturellen und Bildungsprojekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig unterstützte. Seit 2014 überreicht Dr. Wilhelm Polster im Namen seines verstorbenen Freundes regelmäßig Spenden an verschiedene Einrichtungen des Uni-Klinikums Erlangen.

Über die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen

Die Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen fördert die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Ärzten und Wissenschaftlern sowie Belange des öffentlichen Gesundheitswesens und Projekte der Mildtätigkeit. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 hat die Forschungsstiftung Medizin schon zahlreiche wissenschaftliche Einzelprojekte aus unterschiedlichen Fachbereichen des Uni-Klinikums Erlangen mit insgesamt knapp sechs Millionen Euro unterstützt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Andreas Mackensen
Telefon: 09131 85-35954
E-Mail: andreas.mackensen(at)uk-erlangen.de