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40.500 Euro für die Brustkrebsforschung

40.500 Euro für die Brustkrebsforschung

Manfred-Roth-Stiftung unterstützt Forschungsprojekt der Plastischen Chirurgie zur brusterhaltenden Therapie

Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch, Direktor der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, und seine Mitarbeiterin Dr. Theresa Hauck haben von der Manfred-Roth-Stiftung, vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Dr. Wilhelm Polster und Stiftungsratsmitglied Klaus Teichmann, einen Spendenscheck in Höhe von 30.000 Euro entgegengenommen. Im Rahmen ihres Matching-Funds-Programms erhöht die Forschungsstiftung Medizin (Vorstandsvorsitzender: Prof. Dr. Werner G. Daniel) am Uni-Klinikum Erlangen den Betrag auf insgesamt 40.500 Euro. Das Geld fließt in das Projekt „Der Einfluss von Bestrahlung und Lipotransfer auf das Mammakarzinom“. Dabei untersucht Dr. Hauck zusammen mit ihrer Kollegin PD Dr. Kengelbach-Weigand und weiteren Mitarbeiterinnen, inwieweit die Bestrahlung und die Eigenfett-Transplantation im Rahmen einer brusterhaltenden Therapie das komplexe Zusammenspiel unterschiedlicher Zelltypen im Brustkrebsgewebe beeinflusst.

In Deutschland erkrankt etwa eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Betroffenen wird bei der operativen Therapie immer häufiger nur ein Teil der betroffenen Brust entfernt (= sog. brusterhaltende Therapie) und das verbliebene Gewebe anschließend bestrahlt. Um das entstandene Defizit an Gewebevolumen wiederaufzufüllen, transplantieren plastische Chirurgen seit einigen Jahren Fettgewebe aus anderen Körperregionen. Dabei werden zwangsläufig auch Stammzellen aus dem Fettgewebe (sog. ADSC, adipose-derived stem cells) in die zu rekonstruierende Brust mitverpflanzt.

„Stammzellen zeichnen sich durch ein hohes Regenerationspotenzial aus, denn sie können sich in unterschiedliche Zelltypen umwandeln und Wachstumsfaktoren ausschütten, die zur Regeneration und Reparation des Gewebes beitragen“, erklärt Dr. Hauck. „Gleichzeitig ist jedoch auch eine negative, tumorfördernde Auswirkung auf möglicherweise verbliebene Tumorzellen im bestrahlten Brustgewebe bisher nicht ausgeschlossen.“ Wissenschaftler konnten bislang noch nicht vollständig klären, welchen Einfluss die Bestrahlung auf die im Brustgewebe reichlich vorhandenen Bindegewebszellen hat. Diese sogenannten Fibroblasten spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und beim Wachstum eines Tumors, weil in seiner direkten Umgebung hauptsächlich Bindegewebszellen vorkommen. „Mit unserem Forschungsprojekt möchten wir genau diese Auswirkungen genauer untersuchen und eventuelle negative Effekte der Fetttransplantation auf die Patientin ausschließen“, sagt Theresa Hauck.

Manfred-Roth-Stiftung

Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung fördert neben sozialen, kulturellen und bildungsfördernden Projekten auch die wissenschaftliche Arbeit in Forschung und Medizin. Die nach dem verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannte Stiftung folgt damit den Vorgaben Manfred Roths, der schon zu Lebzeiten Projekte für das Gemeinwohl großzügig unterstützte.

Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen

Die 2007 gegründete Forschungsstiftung Medizin am Uni-Klinikum Erlangen fördert die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Ärzten und Wissenschaftlern sowie Belange des öffentlichen Gesundheitswesens und Projekte der Mildtätigkeit.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h. c. Raymund E. Horch
Telefon: 09131 85-33277
kathrin.maurer(at)uk-erlangen.de