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Chancen der Digitalisierung bei der Versorgung von Krebs nutzen - Die Projekte BORN und digiOnko

Chancen der Digitalisierung bei der Versorgung von Krebs nutzen - Die Projekte BORN und digiOnko

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar darauf hingewiesen, dass der Kampf gegen Krebs auch während der Corona-Pandemie nicht vernachlässigt werden darf.

Bei einem virtuellen Treffen mit dem Innovationsbündnis gegen Krebs betonte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek: „Forschung ist das wirksamste Mittel gegen Krebs. Wir sind hier schon gut aufgestellt, aber mein Anspruch ist es, noch besser zu werden. Dabei müssen wir auch die Chancen der Digitalisierung stärker nutzen – und das tun wir: Wir unterstützen und fördern bereits Projekte wie das Bayernweite-Onkologische-Radiologie-Netzwerk – kurz ‚BORN‘ – und das Projekt ‚digiOnko‘.“

Kooperationsprojekt BORN

„Mit dem Kooperationsprojekt ‚BORN‘ gehen unsere bayerischen Universitätsklinika einen weiteren innovativen Schritt, in dem sie die Diagnostik und Therapie von Krebs verbessern und dank modernster digitaler Technologien auf ein neues Level heben", erklärt der Bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler. "Gerade im medizinischen Bereich sehen wir immer wieder, wie Menschen von technischem Fortschritt und Forschung profitieren können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch die in ‚BORN‘ gewonnenen Erkenntnisse langfristig Leben retten werden.“

Bei BORN kooperieren die sechs bayerischen Universitätskliniken, darunter auch das Universitätsklinikum Erlangen, unter dem Dach des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF), sowie die Brainlab AG mit deren Tochtergesellschaft Mint Medical GmbH. Gemeinsam erarbeiten und etablieren sie einheitliche, strukturierte und standardisierte Befundberichte in der onkologischen Bildgebung in den Kliniken. BORN soll die Behandlung von Krebspatienten zunächst in den bayerischen Universitätskliniken erheblich verbessern. In einem weiteren Schritt könnten die im BORN Projekt entwickelten Untersuchungsstrategien dann auf andere Krankenhäuser und Radiologische Praxen übertragen werden – so dass Patientinnen und Patienten in ganz Bayern davon profitieren.

Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor der Medizinischen Klinik 5 des Universitätsklinikums Erlangen und Direktor des BZKFs, bekräftigte: „Das BORN Projekt unterstützt die gemeinsame Standardisierung, Auswertung und Etablierung quantitativer, bildbasierter Biomarker. Der Bildgebung kommt bei der Diagnose und Verlaufskontrolle von Tumorerkrankungen eine Schlüsselrolle zu. Eine Harmonisierung bei der Erfassung und Auswertung der Bildgebung soll zu einer einheitlichen Befunderhebung bei Tumorerkrankungen führen. Wir freuen uns, dieses wichtige klinische Projekt zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten in Bayern mit der Unterstützung des Freistaat Bayerns voranzutreiben.“

Projekt digiOnko

Minister Holetschek ergänzte: „Ein weiteres Projekt, das wir fördern und das nun bereits vielversprechende erste Ergebnisse erzielt hat, ist ‚digiOnko‘. Ziel des Projektes ist es, mithilfe digitaler Medizin Brustkrebs besser vorzubeugen und zu behandeln. Wir fördern das Projekt mit rund 5,4 Millionen Euro. Es läuft noch bis ins Jahr 2024.“ Bei digiOnko arbeiten das Universitätsklinikum Erlangen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Universitätsklinikum Würzburg, das Universitätsklinikum Regensburg, der Medical Valley EMN e.V., die Siemens Healthcare GmbH und die Novartis Pharma GmbH zusammen.

Krebsvorsorge ist auch in der Corona-Pandemie ein wichtiges Thema, so der Minister weiter: „Viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Deswegen ist die Vorsorge so wichtig und niemand sollte sich von der Corona-Pandemie davon abbringen lassen, Vorsorgeangebote wahrzunehmen. Krebs ist in der Corona-Pandemie nicht weniger aggressiv.“

Das Innovationsbündnis gegen Krebs

Das Bayerische Innovationsbündnis gegen Krebs wurde auf Initiative des Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg e.V. – einem interdisziplinären Netzwerk aus Wirtschaft, Forschung und Gesundheitsversorgung, der Siemens Healthineers AG und des Pharma-Unternehmens Novartis GmbH gegründet. Das Bündnis will die Kräfte aus Politik, Wirtschaft, Ärzteschaft, Krankenkassen und Patientenvertretern bündeln und damit Bayern zum Impulsgeber der "Nationalen Dekade gegen Krebs" machen, die von der Bundesregierung am 29. Januar 2019 ausgerufen wurde. Ziel ist, alle Akteure an einen Tisch zu bringen, um Innovationen in der Krebsforschung und Patientenversorgung schneller und bürgernah in der Fläche zu etablieren.

Minister Holetschek unterschrich: „Wir wollen gemeinsam den Wettlauf gegen den Krebs gewinnen. Und wir wollen, dass alle Betroffenen so schnell wie möglich von der Forschung und von Innovationen profitieren. Deshalb bin ich sehr gerne Schirmherr des Bündnisses.“

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