Die Welt sieht LILA
Weltweiter Aktionstag rückt Pankreaskrebs in den Fokus – Patientensymposium mit Erlanger Expertinnen und Experten am 18. November 2021
Lila Licht für mehr Aufmerksamkeit: Am Donnerstag, 18. November 2021, werden weltweit Sehenswürdigkeiten lila angeleuchtet. Mit dieser Aktion rücken die Beteiligten den Pankreaskrebs in den Fokus. Denn obwohl sich die Bauchspeicheldrüse im hinteren Teil der Bauchhöhle quasi versteckt – sie liegt quer hinter dem Magen zwischen Milz und Zwölffingerdarm –, sollte die große Gefahr, die von einer dort auftretenden Krebserkrankung ausgeht, nicht übersehen werden. Jährlich erhalten in Deutschland rund 19.000 Menschen die Diagnose Pankreaskrebs, und etwa genauso viele Betroffene sterben pro Jahr daran. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Deshalb soll der World Pancreatic Cancer Day den Bauchspeicheldrüsenkrebs ins allgemeine Bewusstsein bringen. Auch die Expertinnen und Experten des Universitätsklinikums Erlangen beteiligt sich in diesem Jahr wieder an der Aktion, laden alle Interessierten zu einem Symposium ein und beleuchten gemeinsam mit den Erlanger Stadtwerken deren Kamin.
Das Patientensymposium „Bauchspeicheldrüsenkrebs: Risikofaktoren, Symptome, Behandlungen“ findet am Donnerstag, 18. November 2021, von 16.00 bis 18.00 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen statt. „Das Pankreaskarzinom gehört zu den aggressivsten und tödlichsten Krebserkrankungen“, sagt Prof. Dr. Robert Grützmann, Direktor der Chirurgischen Klinik des Uni-Klinikums Erlangen. „Ein frühzeitiges Erkennen dieser heimtückischen Krankheit ist essenziell, weshalb wir die Menschen für diese Erkrankung und für die damit verbundenen Symptome sensibilisieren und gleichzeitig den Betroffenen Hoffnung machen möchten.“ In fünf Vorträgen informieren Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen des Uni-Klinikums Erlangen über das Pankreaskarzinom, die Diagnostik und die (chirurgische) Therapie, die Ernährung nach einer Bauchspeicheldrüsenoperation sowie den aktuellen Stand der (experimentellen) Forschung. Im Anschluss beantworten die Referentinnen und Referenten die Fragen der Gäste.
Große Expertise in Erlangen
Im Darmkrebs- und Pankreaskarzinomzentrum (Sprecher: Prof. Dr. Robert Grützmann) des Uni-Klinikums Erlangen, das von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) regelmäßig zertifiziert wird, behandelt das interdisziplinäre und interprofessionelle Team jährlich rund 250 Patientinnen und Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Fast 100 große Operationen an der Bauchspeicheldrüse werden hier durchgeführt. Neben ihrer jahrelangen und umfassenden Erfahrung können die Expertinnen und Experten auf das komplette Spektrum der Diagnostik- und Behandlungsmethoden zugreifen: von adjuvanter Therapie über chirurgische Eingriffe und neoadjuvante Therapie bis hin zur Ernährungsberatung. „Insbesondere auf dem Gebiet der offenen und der minimalinvasiven Operationstechniken weist Erlangen eine lange Tradition und große Expertise auf, die wir ständig weiterentwickeln“, betont Prof. Grützmann. „Die Erlanger Chirurgie war 2012 die erste Klinik in Mittelfranken, die das Operationssystem da Vinci einsetzte, und bereits seit zwei Jahren unterstützt uns die neue Generation – der da Vinci Xi – im OP-Saal. Dieses System setzen wir jetzt auch bei schwierigen Bauchspeicheldrüsenoperationen ein.“ Ihr Fachwissen geben die Ärztinnen und Ärzte zum einen im Rahmen der Lehre und von Fortbildungen an junge Kolleginnen und Kollegen weiter. Darüber hinaus werden unter dem Dach des Darmkrebs- und Pankreaskarzinomzentrums zahlreiche wissenschaftliche Studien durchgeführt, mit denen die Krebsbehandlung zum Wohl der Patientinnen und Patienten weiter verbessert werden soll.
3G-Regel und Maskenpflicht
Die Veranstaltung findet unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften und der 3G-Regel statt; das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, ihren Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) sowie ein Ausweisdokument bereitzuhalten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Robert Grützmann, MBA