Impfaktion für Krebspatienten am Klinikum St. Marien Amberg
Krebspatientinnen und Krebspatienten haben – insbesondere unter medikamentöser Therapie – ein deutlich höheres Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf als ihre gesunden Mitmenschen. Trotz hoher Priorisierung warten manche onkologische Patienten bereits länger auf einen Impftermin, bzw. würden sich gerne so schnell wie möglich von ihrem behandelnden Arzt impfen lassen.
Diesem Wunsch hat Ende April schnell und unbürokratisch ein Team des Gesundheitszentrums St. Marien Amberg (Klinikum St. Marien Amberg) um Dr. med. Ludwig Fischer von Weikersthal (Arzt für Innere Medizin und Klinischer Leiter des Onkologischen Zentrums Amberg) und Dr. med. Silke Schinhammer (Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie) entsprochen. Über hundert onkologische Patientinnen und Patienten des Gesundheitszentrums (Abteilung Onkologie und Strahlentherapie) konnten geimpft werden, Impfdosen wurden regulär über die Apotheke bezogen. Damit die Patienten auch innerhalb der Familie besser geschützt sind und sich ein sogenannter „Schutzwall“ um die besonders Schutzbedürftigen bildet, wurden nächste Angehörige ebenfalls geimpft. „Viele unserer onkologischen Patienten und Patientinnen haben bereits durch das Impfzentrum eine Impfung erhalten, doch einige waren einfach durch das Raster der Priorisierung gefallen, oder hatten den Wunsch, sich nur von den ihnen bereits vertrauten Ärzten impfen zu lassen“, sagt Frau Dr. Schinhammer. Dieses Anliegen konnte das Gesundheitszentrum nun auf unbürokratische Weise erfüllen. Die Patienten wurden spontan bei Behandlungsterminen auf die Möglichkeit der Impfung angesprochen oder auch aktiv vom Team telefonisch kontaktiert.
„Die Aktion ist bei allen sehr gut angekommen – wir konnten sogar den ein oder anderen Unschlüssigen mit unseren Argumenten zu einer Corona Impfung überzeugen“, freut sich Herr Dr. Fischer von Weikersthal, „Trotz des relativ kurzen Planungsvorlaufs konnte dank der Beteiligung unserer Arzthelferinnen, der Klinikumsapotheke und der Dokumentation alles reibungslos ablaufen. Mein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!“
Auf Grund des großen Erfolges ist bereits Mitte Mai ein zweiter Termin zur Erstimpfung von onkologischen Patientinnen und Patienten des Gesundheitszentrums St. Marien Amberg geplant.
Kontakt
Gesundheitszentrum am Klinikum St. Marien Amberg
mvz-onkologie(at)klinikum-amberg.de
Die Versorgung von Krebspatient/-innen am Uniklinikum Erlangen erfolgt in zertifizierten bzw. begutachteten Strukturen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Krebshilfe (DKH) bzw. dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Im Onkologischen Zentrum (ONZ) sind die Strukturen für die klinische Versorgung zusammengefasst, im Comprehensive Cancer Center Erlangen-Europäische Metropolregion Nürnberg (CCC ER-EMN; CCC WERA) und im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) die Strukturen für translationale Krebsforschung und klinische Studien.
