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Tipps für heile Haut: Hautpflegekurs für Krebspatienten

Onkologisches Zentrum Amberg

Tipps für heile Haut: Hautpflegekurs für Krebspatienten

Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen ein echter Schock. Zur Erkrankung und der Angst, die die Patienten haben, kommen oft auch noch Nebenwirkungen der Therapie hinzu. Zum Beispiel leidet die Haut in vielen Fällen: sie wird trocken, juckt, entzündet sich und schmerzt. Das ist für die Betroffenen extrem unangenehm. Wenn diese Hautveränderungen dann auch für die Mitmenschen sichtbar werden, wird es meist noch unangenehmer. Deshalb ist gerade für Krebspatienten wichtig, dass sie ihrer Haut eine besondere Pflege zukommen lassen. Wie die im besten Fall aussehen sollte, haben Interessierte jetzt bei der ersten „Onkologischen Hautpflegestunde“ am Klinikum St. Marien Amberg erklärt bekommen.

„Die Patienten sollten während der Therapie auf Pflegeprodukte, die die Haut zusätzlich reizen könnten, verzichten“, riet Ivonne Rogenhofer, geprüfte Kosmetikerin, Friseurin und Visagistin mit der Zusatzweiterbildung „Onkologische Kosmetik und Balance Beratung“. Als Basis der Hautpflege sollten Patienten auf drei Pflegestufen achten: Waschen, trocknen, cremen. „Beim Waschen ist wichtig, die Haut nicht unnötig ‚einzuweichen‘“, so die Expertin. „Heißes oder extrem kaltes Wasser sollte vermieden werden. Lauwarmes Wasser eignet sich am besten, weil es die Haut nicht noch zusätzlich beansprucht. Deshalb sollten die Patienten beim Abtrocknen auch nicht über die Haut reiben sondern das Wasser nur sanft abtupfen.“ Für die Creme nach dem Waschen gilt: Möglichst nur ein Produkt benutzen, das gut verträglich ist. Denn jedes einzelne Produkt hat viele unterschiedliche Wirkstoffe, die die Haut zusätzlich reizen könnten. Auf parfümierte Cremes sollte ganz verzichtet werden. Zudem sollten Patienten auf regelmäßiges Händewaschen und –desinfizieren Wert legen und bei der Hausarbeit Einmalhandschuhe benutzen. Das hilft, Keime zu reduzieren und weitere Hautirritationen zu vermeiden.

Neben der konkreten Hautpflege können Krebspatienten während der Therapie aber noch viel mehr für ihr Wohlbefinden tun: „Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind dabei ebenso wichtig wie Achtsamkeit und Entspannung“, gab Ivonne Rogenhofer den Kursteilnehmern mit auf den Weg.

Die nächste Hautpflegestunde für onkologische Patienten am Klinikum St. Marien Amberg ist bereits in Planung. Und zwar für das Frühjahr 2019.