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Onkologische Forschungsgruppen der Klinischen Pharmakologie

Klinische Pharmakologie

Leiter

Prof. Dr. Martin F. Fromm

Übersicht der Forschungsinhalte

ORALE TUMORTHERAPIE

Bei einer oralen Antitumortherapie (Krebstherapie in Tabletten- oder Kapselform) werden die Patienten und Behandlungsteams im klinischen Alltag mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: Mangelnde Therapietreue, Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen können den Therapieerfolg gefährden. Gemeinsam mit der Apotheke des UK Erlangen (Prof. Dr. Dörje) ist unser Ziel, die AMTS bei Patienten mit oraler Tumortherapie zu optimieren: Die durch die Deutsche Krebshilfe (DKH) geförderte, randomisierte Versorgungsforschungsstudie AMBORA konnte nachweisen (Dürr et al., JCO 2021), dass durch eine intensivierte klinisch pharmakologische/ pharmazeutische Therapiebegleitung Patientensicherheit, wissen und -befinden erheblich verbessert werden können. Basierend auf den positiven Ergebnissen sind zahlreiche Folgeprojekte entstanden:

  • Im AMBORA Kompetenz- und Beratungszentrum wird diese Form der Therapiebegleitung mittlerweile als fester Bestandteil in der Routineversorgung am CCC Erlangen-EMN angeboten.
  • In der Folgestudie AMBORA-Tele+ wird der innovative Einsatz der Tele Medizin/Pharmazie in diesem Beratungskonzept erprobt und evaluiert.
  • In dem Projekt youngAMBORA gemeinsam mit der Kinderklinik Erlangen wird das Angebot auf pädiatrische Krebspatienten adaptiert.
  • In der Studie SafetyFIRST wird die deutschlandweite Übertragung des Konzepts auf heterogene Versorgungsstrukturen untersucht.
  • Im Projekt AMBORA-Datenbank entsteht eine freiverfügbare, webbasierte Datenbank mit gebündelten Informationen zu oralen Antitumortherapien.

Laufende Forschungsprojekte 

  • AMBORA - AMTS Kompetenz- und Beratungszentrum orale Tumortherapie - gefördert von der Stiftung Deutsche Krebshilfe (DKH)
  • youngAMBORA – Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei oraler Tumortherapie in der Pädiatrie
  • SafetyFIRST (Sicherheitsnetz für die orale Tumortherapie) - gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
  • AMBORA-Tele+ – Optimierung der AMTS von Patienten mit oraler Tumortherapie durch Telepharmazie/Telepharmakologie - gefördert von der Stiftung Deutsche Krebshilfe (DKH)
  • AMBORA-Datenbank – Webbasierte Datenbank zu oralen Antitumortherapien - gefördert durch die Lesmüller-Stiftung

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Frank Dörje, MBA (Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen)
  • Prof. Dr. Markus Metzler (Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen)
  • Prof. Dr. Ulrich Jaehde (Klinische Pharmazie, Universität Bonn)

Publikationen

Kontakt

Prof. Dr. med. Martin F. Fromm
Direktor, Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie
Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie
+49 9131 85-22772
martin.fromm(at)fau.de

Weiterführende Links

https://www.pharmakologie.med.fau.de/institut/lehrstuhl-fuer-klinische-pharmakologie-und-klinische-toxikologie/

https://www.ccc.uk-erlangen.de/beratung/orale-tumortherapie-ambora/

 

Stand: 08/2024

Leitung

Prof. Dr. Jörg König

Überblick Forschungsinhalte

Charakterisierung von Transportproteinen

Transportproteine spielen eine entscheidende Rolle für die Pharmakokinetik von Arzneimitteln und Chemotherapeutika. Aus diesem Grund sind Untersuchungen zum Substratspektrum und zur Lokalisation von Transportproteinen von enormer Bedeutung.

So konnten wir in einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projekt zeigen, dass eine Variante des Arzneimitteltransporters OATP1B3, das Ct (cancer-type)-OATP1B3 Protein, exprimiert in vielen Tumorgeweben, in der lysosomalen Membran lokalisiert und dort den Transport von Chemotherapeutika in die Lysosomen vermittelt. Durch diese Sequestrierung trägt das Ct-OATP1B3 Protein zur Inaktivierung von Chemotherapeutika, die Substrate des Transporters sind, bei.

Laufende Forschungsprojekte

Die Bedeutung von Transportproteinen für die renale Homöostase von Argininderivaten – gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Gabriele Jedlitschky (Institut für Pharmakologie, Universität Greifswald)
  • Dr. Grit Zahn (Eternygen GmbH, Berlin)
  • Prof. Dr. Andreas L. Birkenfeld (Klinik für Diabetologie, Endokrinologie und Nephrologie, Universitätsklinikum Tübingen)

Publikationen

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. Jörg König
Leiter der molekularbiologischen und zellbiologischen Labore des Lehrstuhls für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie

+49 9131 85-22077

joerg.koenig(at)fau.de

Weiterführende Links  

https://www.pharmakologie.med.fau.de/institut/lehrstuhl-fuer-klinische-pharmakologie-und-klinische-toxikologie/

https://www.pharmakologie.med.fau.de/forschung-2/klinische-pharmakologie/transportproteine/

 

Stand: 08/2024

Leitung

Dr. Arne Gessner

Überblick Forschungsinhalte

Expositionsmonitoring

Orale Antitumortherapien werden in vielen Fällen in einheitlicher Dosierung für alle Patienten gegeben, dennoch werden oft starke interindividuelle Unterschiede in den resultierenden Konzentrationen der Wirkstoffe im Blut festgestellt. Eine regelmäßige Kontrolle der Wirkstoffkonzentrationen im Blut findet bisher nur in seltenen Fällen statt. Dies liegt u.a. daran, dass Studien zum Nutzen eines regelmäßigen Monitorings nur für vereinzelte Wirkstoffe vorliegen. Ein Grund hierfür ist das Fehlen adäquater Methoden, um diese chemisch-strukturell vielfältigen Substanzen möglichst umfangreich und in einem Assay zu quantifizieren.

In einem durch die Wilhelm-Sander-Stiftung geförderten Projekt konnte eine LC-MS basierte Methode entwickelt werden, die eine Quantifizierung von 57 oralen Antitumorwirkstoffen in humanem Plasma ermöglicht. Die Methodik ist dabei so ausgelegt, dass alle Wirkstoffe mit einer Methode gemessen werden können und kein apparativer Umbau für verschiedene Wirkstoffe mehr notwendig ist.

Core Unit Metabolomics der Medizinischen Fakultät der FAU

Metabolomics zielt auf die analytische Erfassung der Gesamtheit aller niedermolekularen Stoffwechselverbindungen in einem biologischen System. Die untersuchte biologische Matrix kann hierbei je nach Fragestellung stark variieren (Urin, Plasma, Zelllysate, Gewebe, etc.). Ein Ziel der Metabolomicsforschung ist es den metabolischen Status eines Systems festzustellen und Veränderungen auf diesem Level mit pathologischen Veränderungen in Verbindung zu bringen. Dies wird oftmals durch eine vergleichende Analyse (z.B. gesund vs. krank) erreicht. Das bessere Verständnis von Krankheiten und deren Manifestation auf niedermolekularem, metabolomischem Level eröffnet hierbei neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Krankheitsmodellen und neuen Therapieansätzen.

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Regina Verena Taudte (Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie, Philipps-Universität Marburg)

Publikationen

Kontakt

Dr. rer. nat. Arne Gessner
Leiter der Massenspektrometrie-Einheit am Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie

+49 9131 85-22869
arne.gessner(at)fau.de

Weiterführende Links

https://www.pharmakologie.med.fau.de/institut/lehrstuhl-fuer-klinische-pharmakologie-und-klinische-toxikologie/

https://www.pharmakologie.med.fau.de/forschung-2/klinische-pharmakologie/metabolomics/

 

Stand: 08/2024