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Wechseljahrbeschwerden nach Krebstherapie

Onkologisches Zentrum Amberg

Wechseljahrbeschwerden nach Krebstherapie

Selbsthilfegruppe informiert sich im Klinikum St. Marien Amberg

Altwerden ist nichts für Feiglinge – aber die Alternative ist schlechter. Dieses Zitat von Schauspieler und Entertainer Joachim Fuchsberger war das Fazit von Prof. Dr. Anton Scharl, dem Direktor der Frauenkliniken Amberg, Tirschenreuth und Weiden, bei seinem Vortrag zum Thema „Langzeitnebenwirkungen von Krebserkrankungen und deren Behandlung – Behandlung von Wechseljahrbeschwerden bei Krebspatientinnen“. Über diese Themen haben sich die Mitglieder der Gruppe Frauenselbsthilfe nach Krebs aus der Universitätsstadt Erlangen im Klinikum St. Marien Amberg informiert.

"Die Krebstherapie kann verschiedene Langzeitfolgen für Patientinnen haben", so Prof. Dr. Scharl. Osteoporose, neurologische Störungen oder Hormonmangel sind nur einige von ihnen. "Der Hormonmangel beispielsweise wird durch eine Antihormontherapie verursacht: Der Tumor braucht zum Wachsen Hormone. Die Antihormontherapie bremst dieses Wachstum, allerdings führt die Behandlung bei den Patientinnen zu Wechseljahrbeschwerden." Diese Beschwerden können von Gelenkbeschwerden über Hitzewallungen bis hin zur Depression reichen. "Die gute Nachricht ist aber, dass den Patientinnen geholfen werden kann - vom Arzt und auch sie selbst können einiges tun, um sich besser zu fühlen", erläuterte Prof. Dr. Scharl. Zum Beispiel Sport treiben, sich gesund ernähren oder sich selbst genügend Schlaf gönnen. "Neben verschiedenen Medikamenten für die unterschiedlichen Beschwerden können auch Akupunktur, Hypnose oder Yoga Linderung verschaffen."

Nach dem Vortrag hatten die Mitglieder der Selbsthilfegruppe aus Erlangen natürlich auch noch die Möglichkeit, persönliche Fragen an den Experten zu stellen. "Wir organisieren regelmäßig solche Aktionen", so Brigitte Stenglein, die 1. Vorsitzende der Selbsthilfegruppe. "Immer gehört ein kultureller und natürlich auch ein medizinischer Aspekt dazu. Wir freuen uns sehr, dass sich Prof. Dr. Scharl heute für uns Zeit genommen hat. Informationen von so einem Experten aus erster Hand sind für Betroffene besonders wertvoll."