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Familiärer Brust- und Eierstockkrebs

Allgemeine Informationen

Brustkrebs ist mit über 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland der häufigste Krebs der Frau. Eierstockkrebs tritt bei über 8000 Frauen pro Jahr auf. In manchen Familien häufen sich Brustkrebs, Eierstockkrebs oder andere Krebsfälle oder sie treten bereits in jungen Jahren auf. Dies kann auf einen familiären Hintergrund hinweisen. Man geht davon aus, dass in etwa 2-3 von 10 Fällen von Brust- und/oder Eierstockkrebs eine familiäre Komponente vorliegt.

Am Familiären Brust-und Eierstockkrebszentrum werden sowohl erkrankte als auch nicht erkrankte Frauen und Männer beraten, bei denen der Verdacht auf einen familiären Hintergrund für eine Krebserkrankung besteht. Das Zentrum setzt sich aus einem interdisziplinären Team von Frauenärzten, Humangenetikern, Radiologen, Pathologen und Psychologen zusammen, die sich auf die Betreuung von Personen mit familiären gynäkologischen Krebserkrankungen spezialisiert haben.
Zu den Kernaufgaben des Familiären Brust-und Eierstockkrebszentrums gehören

  • die interdisziplinäre genetische Beratung
  • die genetische Testung relevanter Risikogene
  • das Angebot einer intensivierten Früherkennung in Hochrisikosituationen
  • das Angebot prophylaktischer Operationen in Hochrisikosituationen
  • die operative und medikamentöse Therapie bei erkrankten Personen
  • der Zugang zu Studien

Das Familiäre Brust-und Eierstockkrebszentrum des Universitätsklinikums Erlangen ist Mitglied im Deutschen Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs. Hierbei handelt es sich um einen deutschlandweiten Zusammenschluss von über 25 universitären Zentren, die eine umfassende, qualitätsgesicherte Versorgung von Risikofamilien gewährleisten. Die Zentren erfüllen die fachlichen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft und werden regelmäßig nach einheitlichen Standards durch unabhängige Experten zertifiziert.