Im gesamten Magen-Darm-Bereich können bösartige Tumore entstehen. Hierzu gehören:
- Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom)
- Magenkrebs (Magenkarzinom)
- Leberkrebs
- Krebs der Gallenblase und Gallenwege (Biliäres Karzinom)
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Dünndarmkrebs
- Dick- und Enddarmkrebs (Kolon- und Rektumkarzinom)
- Analkrebs (Analkarzinom)
Darmkrebs ist mit ca. 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr eines der häufigsten Krebsleiden in Deutschland. Etwa jede siebte Krebserkrankung betrifft den Darm. Hingehen sind Speiseröhren- oder Leberkrebs mit ca. 7.000 bzw. 9.000 Neuerkrankungen pro Jahr eher seltene Tumore.
Tumore des Verdauungssystems verursachen in frühen Stadien meist wenige oder unspezifische Beschwerden, so dass Diagnosen oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium gestellt werden. Die frühe Diagnose und bestmögliche Behandlung sind daher von großer Bedeutung. Eine optimale Therapie gelingt nur durch eine gute Kooperation aller beteiligten medizinischen Fachbereiche. Ziel ist durch die Bündelung von Fachwissen, die optimale Behandlung aller Tumoren der Verdauungsorgane sicherzustellen.
Um eine umfassende, qualitätsgesicherte Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen, sind am Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN verschiedene Organkrebszentren gegründet worden. Diese Zentren erfüllen die fachlichen Anforderungen der Deutsche Krebsgesellschaft. Das Qualitätsmanagement System erfüllt die Anforderung der Norm DIN EN ISO 9001 und ist gemäß dieser zertifiziert. Die Zentren werden regelmäßig durch unabhängige Experten überprüft. Durch den Zusammenschluss der sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, den zwei Standorten in München, Regensburg und Würzburg als Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF) wird nicht nur die Krebsforschung gefördert, sondern auch Kompetenzen und Wissen zu den Themen Früherkennung, Therapie und Nachsorge von Tumorerkrankungen gebündelt und zugleich Betroffenen eine flächendeckende und interdisziplinäre Versorgung angeboten.