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Tumoren im Kindes- und Jugendalter

Allgemeine Informationen

Nach Angaben des Robert Koch Instituts erkranken in Deutschland jährlich etwa 1.800 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Kindliche Tumore unterscheiden sich zum Teil deutlich von Tumoren die bei Erwachsenen auftreten. Am Häufigsten kommen Leukämien und Lymphome, Tumoren des zentralen Nervensystems, Lymphome, Embryonale Tumore und Sarkome vor. Karzinome sind eher selten. Die Heilungschancen sind mit über 75% heute sehr gut.

Die medizinische Versorgung von Kindern mit kindlichen Tumoren erfolgt in Deutschland zum größten Teil zentralisiert in Kliniken mit onkologischem pädiatrischem Schwerpunkt. Für die meisten Erkrankungen wurden in den letzten Jahren von der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) e.V. multizentrische Therapie-Optimierungsstudien entwickelt und regelmäßig den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Im Rahmen dieser Studien werden heute in Deutschland weit mehr als 90% aller Kinder und Jugendlichen mit einer malignen Erkrankung nach einheitlichen Standards diagnostiziert und behandelt. Auch die Kinderklinik Erlangen beteiligt sich an diesen Studien und trägt so zur Weiterentwicklung verbesserter Behandlungsmöglichkeiten bei.

Für Kinder und Jugendliche, die an seltenen Tumoren erkrankt sind, welche nicht im Rahmen der Therapieoptimierungsstudien erfasst werden, standen diese Möglichkeiten bisher nicht oder nur in stark eingeschränktem Umfang zur Verfügung. Es handelt sich dabei um ca. 5% aller Patienten im Alter bis 18 Jahren, die an einem malignen Tumor erkrankt sind. Seit dem Jahre 2012 ist an der Kinderklinik Erlangen das Register für Seltene Tumorerkrankungen in der Pädiatrie (STEP) der GPOH lokalisiert. Primäres Ziel des Registers ist es, neben der Wissensgenerierung durch Dokumentation und Auswertung von Daten, ein Netzwerk zu schaffen, das für konsiliarische Anfragen von Patienten und behandelnden Kliniken zur Verfügung steht.