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Kopf-Hals-Tumoren

Allgemeine Informationen

Dem Gesundheitsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge erkrankten im Jahr 2012 etwa 9.290 Männer und 3.650 Frauen an bösartigen Neubildungen im Bereich der Mundhöhle und des Rachens, sowie 3.110 Männer und 490 Frauen an Kehlkopfkrebs. Diese bösartigen Neubildungen der Mundhöhle und des Rachens sind mit einem Anteil von 3,7 % bei Männern die sechsthäufigste Krebsneuerkrankung dar, bei Frauen sind sie mit 1,5 % an 15. Stelle. Männer sind häufiger und früher betroffen als Frauen. Die Hauptfaktoren, die zu der Entstehung beitragen sind Rauchen und Alkohol. Weitere Risikofaktoren sind mechanische Irritationen (z.B. im Mund durch schlecht sitzende Prothesen), Sonnenexposition bei Karzinomen der Lippe, Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) und weitere Faktoren.

Um die umfassende Versorgung strukturiert und qualitätsgesichert anzubieten wurde am Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN im Rahmen der Zertifizierung des Onkologischen Zentrums Erlangen im Jahre 2011 das Kopf-Hals-Tumorzentrum zertifiziert. Das Zentrum ist nach den fachlichen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Die Einhaltung der fachlichen Anforderungen werden durch ein unabhängiges Institut und Vorort Begehungen von auswärtigen Experten regelmäßig überprüft. Das Qualitätsmanagement System erfüllt die Anforderung der Norm DIN EN ISO 9001 und ist gemäß dieser zertifiziert.

Das Kopf-Hals-Tumorzentrum Erlangen nimmt eine interdisziplinäre Rolle in der Versorgung von Patienten mit bösartigen Neubildungen im Kopf-Halsbereich (Mundhöhle, Lippen, Rachen, Kehlkopf, Speicheldrüsen, Nasennebenhöhlen, Kopf- und Gesichtshaut). Als zentrale Anlaufstelle bietet das Kopf-Hals-Tumorzentrum als Zusammenschluss der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, zusammen mit den regionalen und überregionalen Kooperationspartnern, eine umfassende und optimale Diagnose und Therapie. In Zusammenarbeit den niedergelassenen Kollegen wird eine lückenlose Behandlung, von der Diagnose über die Weiterbehandlung bis zur Nachsorge sichergestellt. Im Rahmen von klinischen Studien werden die jeweils modernsten Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.